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Ich spreche mit Eltern und Schülern der Buschschule in Godenu. Angesichts der monatelangen Regenzeit ist eine stabile Schule schon eine Hoffnung. Denn auch inmitten der Regenfälle und Windböen kann der Unterricht immer sichergestellt sein. In Godenus Schulen kann der Unterricht meist gehalten werden, nur einige Fenster und Türen müssen erneuert werden und die Klassenräume neu ausgestattet werden (siehe „Gemeinschaft stärken).

Das große ABER: Nach einigen Stunden rücken die Schüler und einige Lehrer mit der bitteren Wahrheit heraus: Dabei geht es nicht primär um den gesicherten Unterricht. Es geht um das Überleben. Wie das?

Erst jetzt bekomme ich das eigentliche Problem zu sehen. Die Toiletten sind äußerst primitiv. Loch in die Erde, Balken drüber, fertig. Mutig zeigen mir größere Schüler, wie sie dort zur Toilette kommen. Sie tänzeln auf den quergelegten Balken und gehen in die Hocke. Die Schüler der ersten und zweiten Klasse haben aber noch zu kurze Beine. Vor kurzem erst ist ein sechsjähriges Mädchen durch die Balken hindurchgerutscht und in die Fäkaliengrube geplumpst. Sie konnte gerade noch aus der Grube gerettet werden, doch der Schock sitzt tief. Cholera, Ruhr, Typhus, Hepatitis…. Die todbringenden Krankheiten sind die unmittelbare Konsequenz aus dem Sturz in die Fäkalien. Immer und immer wieder erkranken kleine Schüler nach so einem „Erlebnis“. Die Eltern haben Angst. Besser keine Ausbildung als sich in der Schule mit tödlichen Krankheiten infizieren.

Daher bauen wir Toiletten. Die  Dorfgemeinschaft hat schon Senkgruben gebaut, das geht mit einfachsten Hilfsmitteln. Aber die Wassertoiletten müssen zugekauft werden. Umgerechnet kostet die Fertigstellung einer Toilette rund 700 Euro. Für uns ist das nicht so sehr viel Geld, aber für die  Menschen im Königreich ist das unbezahlbar. Viele verdienen überhaupt nichts, im Königreich ist wie seit Jahrhunderten die Subsistenzwirtschaft üblich. Man lebt von der Hand in den Mund. Nur wenige haben die Ausbildung, um in der nahe gelegenen Stadt Hohoe eine Anstellung zu finden. Und unser Schulprojekt steckt noch in den Kinderschuhen, da wird sich erst in der nächsten Generation etwas ändern.

Darum ist unsere Hilfe auch eine Investition in die Zukunft der Kinder. Heute helfen – und morgen können die Menschen unabhängig sein.

Hygienische und sichere Toiletten sind der wichtige erste Schritt. Mit Ihrer Spende wird dieser Schritt möglich. Danke!

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